Noch etwas Muskelkater verspüren wir schon vom vergangenen Wochenende. Aber es ist vielmehr etwas anderes was bleibt – ein Gemeinschaftsgefühl und kreatives Abschiednehmen von einem Ort des Austausches, der Musik und voller guter Erinnerungen.
Die Gestaltung des Gemeindehaus Jöllenbeck wird noch lange nachwirken.
Als im Frühjahr 2024 die Information die Runde machte, dass eine Veränderung bevorsteht (Abriss des Gemeindehauses) entwickelte sich die Idee der Gestaltung in Form eines kreativen Abschiednehmens. Es wurde durch dieses Graffiti-Projekt deutlich, dass wir als Menschen eben nicht nur von Personen und Dingen geprägt sind, die uns (lebens-)wichtig sind. Auch Räume und das, womit sie gefüllt sind, wirken in uns.
Genau das durfte am Wochenende in der Schwagerstraße zum Ausdruck gebracht werden. Was verbinden junge und alte Menschen mit dem Gemeindehaus und der Gemeindearbeit, die hier stattfand.

Von einer prägenden Musikarbeit mit Chören und dem Posaunenchor sowie dem Kinderbibelfrühstück, der Osterlammversteigerung bis hin zum Kopiergerät war alles dabei – viele Anknüpfungspunkte und wertvollen Erinnerungen. Gemeinsam mit einer gemischten Gruppe wurde generations-übergreifend unter Anleitung von Marcel Bretschneider, einem ehemaligen Jugendreferenten der Offenen Arbeit des CVJM Jöllenbeck (2007-2013), das Gemeindehaus besprüht. Er leitet seit einigen Jahren die Arche in Meißen und hat sich für dieses Projekt auf den Weg nach Ostwestfalen gemacht – was für ihn nach all den Jahren immer noch wie ein Stück nach Hause kommen ist.

Es wurde skizziert, entworfen, Schablonen geschnitten und auf Leitern und Gerüste geklettert, um die Ideen an die Wand zu bringen. Eine tolle Erfahrung und super Teamwork.
Zum Abschluss wurde das besondere Event mit einem besonderen Abschlussgrillen direkt vor dem Gemeindehaus zum Ausklang gebracht. Organisiert von Ulrich Stoll, einem Presbyter der Versöhnungsgemeinde.
Jetzt kann man die Kunstwerke anschauen und wirken lassen – es gibt Möglichkeiten diese als „Selfie-Point“ zu nutzen und sich vor die Riesenposaune, einem Herzluftballon oder den Engelsflügeln am Eingang zu fotografieren. Ganz nach dem Motto „Wenn Wänden Flügel wachsen“.
Ein herzliches Dankeschön geht an alle, die dieses Projekt und die kreative Auseinandersetzung mit dem doch schmerzlichen Abschied von dieser Wirkungsstätte ermöglicht haben.
Herzliche Einladung einfach am Objekt vorbeizuschauen und davon zu erzählen und Bilder zu machen.
Marcel Bretschneider, Meißen
Hier geht’s zum Video auf youtube
erstellt von Marcel Bretschneider.